F e r n w e h-Pur... Reisebericht

18.- 21. Tag
Ucluelet - Vancouver - Hamburg

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18. Tag Ucluelet - Vancouver (23. September)


An diesem wunderschönen Morgen fahren wir auf der Straße No. 4 zurück in Richtung Port Alberni. Es ist der erste Tag, an dem die Sonne über Vancouver Island strahlt. Bei Sonnenschein sieht doch alles noch wesentlich schöner aus. Wir sehen die Wälder, die sich in den Seen spiegeln und genießen diesen hervorragenden Tag. Für unser Mittagessen haben wir uns wiederum den Rathtrevor Beach Park ausgesucht. Hier genießen wir einige Stunden in der Sonne, bevor wir uns auf den Weg nach Nanaimo machen. Dort wollen wir die Fähre (71,05 CA-$ pro Strecke) zurück nach Vancouver nehmen.

Die Fähre hat heute reichlich Verspätung, was uns aber nicht sonderlich stört. Wir sitzen, wie viele andere Passagiere, gemütlich auf der Wiese am Meer und genießen die Sonnenstrahlen. Während der Fahrt nach Tsawassen genießen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang über den Gulf Islands.

In Vancouver steuern wir den Plaza RV-Park auf dem King George Highway an. Der RV-Park ist ein kleiner, recht gemütlicher und kostengünstiger Campingplatz abseits des Stadttrubels.

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19. Tag Vancouver (24. September)


Dieser Montag ist der vorletzte Tag unseres Kanada-Aufenthaltes. Wir beginnen unsere „Abschieds-Tournee“ mit einer Seabus-Fahrt nach North Vancouver. Der Seabus ist eine Fähre zum normalen Nahverkehrstarif, die ihre Gäste schnell von der City in die nördlichen Vororte der größten Stadt British Columbias befördert. Von dort genießen wir die Aussicht auf die Skyline von Vancouver.

Back to town leihen wir uns bei „Alley’s“ auf der Robson Street Mountain Bikes (je 15,- CA-$) aus. Was macht man mit einem Fahrrad in einer solchen Metropole? Klar, man fährt durch den Stanley Park. Der größte Park Vancouvers ist für Radler überaus geeignet. Es gibt einen Spazierweg sowie Fahrstreifen für Fahrräder und Skater. Das Befahren des 10 Kilometer langen „Stanley Park Drive“ (Rundweg) ist allerdings nur in eine Richtung erlaubt. Ordnung muss schließlich sein! Wir genießen das Radeln bei strahlendem Sonnenschein und erholen uns an einem der zahlreichen Strände („Third Beach“) am Rande des Parks.

Nach dem Besuch auf dieser Halbinsel geht es weiter nach Granville Island, einem pulsierenden Viertel mit vielen Geschäften und Restaurants. Vor 25 Jahren war die künstliche Halbinsel im Schatten der Granville Bridge industrielles Brachland. Heute befinden sich hier unzählige Künstler-Ateliers. Im Granville Island Public Market nehmen wir heute unser Mittagessen ein.

Nachdem wir unsere Mountainbikes abgegeben haben, fahren wir ins Shopping-Center „Metrotown“. Dort durchstreifen wir die kanadische Konsumwelt.

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20. Tag Vancouver (25. September)


Leider nähert sich unser Kanada-Aufenthalt bedrohlich seinem Ende. Heute müssen wir unser liebgewonnenes Gefährt, das uns 3.700 Kilometer begleitet hat, abgeben. Da wir bei der Übergabe aufgefordert wurden, den Camper „besenrein“ und von außen sauber abzuliefern, suchen wir eine Auto-Waschanlage für Camper/ Wohnmobile auf, in der man sein Gefährt mit Hochdruckwasserstrahl säubern kann. Das klappt eigentlich ganz gut, auch bei einem großen Camper. Wir hatten uns zu Beginn gegen eine Zusatzversicherung - und damit auch gegen höhere Kosten - entschieden und bereuen unseren Entschluss nicht. Wir haben keinerlei Mängel vorzuweisen und bestehen die Übergabe ohne Tadel! Natürlich kann während eines dreiwöchigen Aufenthaltes immer etwas passieren, jedoch sind die häufigsten Schäden (wie Reifenpanne, Unfälle beim Rückwärtsfahren) in der Zusatzversicherung ebenfalls nicht enthalten.

Nachdem wir wieder im Days-Inn „Metrotown“ (78,- CA-$ pro Zimmer) eingecheckt haben, fahren wir mit dem Bus zur University of British Columbia. Dort ist das „Museum of Anthropology“ unser Ziel. Dieses Anthropologische Museum wurde 1949 gegründet und ist heute eines der größten Lehrmuseen und eines der beliebtesten Museen Kanadas. Wir lernen über die Geschichte der Ureinwohner British Columbias und entdecken eine große Kunstsammlung, unter anderem mit Original-Totemphälen und Skulpturen. Die ersten Bewohner der Küstengebiete British Columbias haben ihre Lebensart, die auf sozialen und zeremoniellen Grundlagen basiert, bis heute beibehalten. Zur Zeit leben etwa 170.000 Menschen in British Columbia, in Städten oder in den Reservaten ihrer Vorfahren. Einige Häuser konnten wir während unseres Aufenthaltes, vor allem auf Vancouver Island, sehen.

Am frühen Nachmittag kehren wir wieder in die Stadt zurück. Wir schlendern gemütlich die Robson Street entlang, kaufen das eine oder andere Souvernir und erfreuen uns an den stets freundlichen Kanadiern. Ein Geschäft fasziniert uns besonders, da dort alles Erdenkliche in Magnetform verkauft wird. Es gibt unter anderem Eisbecher, Kotelett mit Pommes, Stofftiere und vieles mehr.

Abends essen wir in Gastown in der „Old Spaghetti Factory“. Diese Kette, die noch mehrmals im Westen vertreten ist (unter anderem in Whistler), gefällt vor allem durch ihre außergewöhnliche Einrichtung. Die Gäste können beispielsweise ihre Nudelgerichte in einem alten „Gastown“-Straßenbahnwagen einnehmen. Obwohl das Ambiente stimmt, ist das Essen eher bescheiden und bestätigt den Ruf der amerikanischen Nudelgerichte. Es schmeckt anders als beim Italiener! Nach dieser weisen Erkenntnis genießen wir ein letztes Mal den Blick über die Skyline von Vancouver und fahren ins Motel zurück.

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21. Tag Vancouver - Hamburg (26. September)


Das Flugzeug von „Canada 3000“ hebt pünktlich in Vancouver ab und erreicht nach Zwischenlandungen in Calgary und Berlin schließlich Hamburg. Wir waren sicherlich nicht das letzte Mal in Kanada!

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In Auszügen ist diese Reportage auch erschienen bei ...

© 2002 - 2003 by Stefan Brixner, Hamburg, Deutschland