F e r n w e h-Pur... Reisebericht

Kanada 2003: Edmonton - Whitehorse - Vancouver

Erlebnis pur in West- und Nord-Kanada: Vom 04. bis 26. Juli 2003 waren wir von Edmonton über Calgary Richtung Norden auf dem Alaska Highway bis Whitehorse unterwegs. Von unserem nördlichsten Punkt im Yukon ging es über den Cassier Highway durch den Norden British Columbias, das Okanagan Valley wieder zurück nach Vancouver.

Unsere Highlights:

West Edmonton Mall

Calgary Stampede

Trans Canada Trail

Lesser Slave Lake

Büffel-Farm

Kajaking

Alaska Highway

Glacier-Wanderung

Muncho Lake

Hot Springs

Sign Post Forest

Whitehorse

Husky-Tour

Cassier Highway

Bärenbeobachtungen

Lachsangeln

Barkerville

Salmon Arm

Okanagan Valley

Kettle Valley Railway

Kelowna

Vancouver


1.- 3. Tag
Edmonton - Red Deer - Calgary

1. Tag Edmonton (04. Juli 2003)


Edmonton – ein herzliches Willkommen in der Stadt der Festivals und des größten Shopping-Centers der Welt. Aus der Vogelperspektive ähnelt die 875.00-Einwohner-Stadt jeder anderen nordamerikanischen „metro area“. Wie ein Schachbrett ist sie angelegt, alles ist sehr übersichtlich. Der Flughafen hat gegenüber Frankfurt einen provinziellen Charakter. Alles läuft hier recht beschaulich und ruhig ab.

Vom Flughafen werden wir mit einem Shuttle-Service zu unserer Mietwagenstation gebracht. Dort nehmen wir unseren schneeweißen, nagelneuen (hatte gerade einmal 36 Kilometer zurückgelegt) Mitsubishi Galant in Empfang. Wir trauen uns kaum, das Fahrzeug zu benutzen. Wir wissen, dass das Fahrzeug nach unserer dreiwöchigen Reise wohl anders aussehen wird. Mit uns nehmen noch andere, deutsche Kanada-Reisende ihre Schlüssel in Empfang: eine Reisegruppe, die gleich mit drei Vans hintereinander herfährt und es sich in vorgebuchten Unterkünften hauptsächlich in den Rocky Mountains gut gehen lässt oder das junge Paar, das hoch in den Yukon fährt und sich auf sein Kanu-Abenteuer freut. Auch ein älteres Ehepaar lässt sich den vierwöchigen Traum der Weite und Einsamkeit Kanadas nicht entgehen. „Viel haben wir vor. Den Grizzly wollen wir auch einmal sehen, aber bitte vom geschlossen Auto aus.“

Das „Chateau Edmonton“, ein Mittelklassehotel an der Argyll Road, bietet eine gute Übernachtungsmöglichkeit zu einem fairen Preis-/ Leistungsverhältnis. Obwohl das Hotel an einer Haupt-Verkehrskreuzung liegt, ist es erstaunlich ruhig. Grund ist das altbekannte Phänomen nordamerikanischer Hotels: Die Fenster lassen sich nicht öffnen. Dafür gibt es eine Klimaanlage in jedem Zimmer.

Was gibt es schöneres, als sich nach einem 20-Stunden-Tag im Whirlpool zu entspannen? Wir genießen ausführlichst die Badelandschaft und bereiten uns auf das Abendessen vor: Boston Pizza. Die nordamerikanische Pizza-Kette liegt in Fußentfernung vom Hotel. Dabei fällt uns auf, dass Edmontons Stadtplaner nicht mit Menschen gerechnet haben, die zu Fuß unterwegs sind. Wie in vielen anderen nordamerikanischen Städten fehlen teilweise die Bürgersteige, Fußgängerampeln für die vierspurige Straße sind ebenso selten.

„Please wait to be seated“: Eine lächelnde Dame begleitet uns zum Tisch. Nun gibt es zum Tagesabschluss eine „Tropical Chicken“ und eine „Beacon Cheese“-Pizza. Die Pizzen gibt es hier in verschiedenen Größen, die nach ihrem Durchmesser gemessen werden: „individual“ (8 inches), „small“ (10 inches), „medium“ (13 inches) und „large“ (15 inches). Wir entscheiden uns für die Ein-Personen-Portion: „individual size“. Nun sind wir richtig in Kanada, mit dem typischen nordamerikanischen Essen angekommen!

Obwohl wir nach mitteleuropäischer Zeit schon drei Uhr morgens hätten, fühlen wir uns erstaunlich fit. Wir würden auch jedem Nordamerika-Reisenden raten, das Zubettgehen am ersten Tag so weit wie möglich hinauszuzögern, um sich so der Zeit möglichst schnell anzupassen. In Edmonton beträgt die Zeitverschiebung acht Stunden, in Vancouver sind es neun Stunden.

Natürlich trägt auch die Helligkeit zu unser Fitness, auch zu später (deutscher) Stunde bei. Um 22 Uhr ist es in der Hauptstadt Albertas noch sehr hell. Je weiter wir nördlich kommen, desto mehr werden wir die Mitternachtssonne noch erleben.

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2. Tag Edmonton – Red Deer (05. Juli 2003)


Samstag morgen bei Tim Hortons: Wir reihen uns in die Warteschlange der hungrigen Wochenendgäste ein. „One bagel with cheese and one coffee!“ So einfach ist es bei weitem nicht: Welche Sorte Bagel ich denn gerne hätte, fragt die flippige Dame und schaut dabei auf das reichhaltige Sortiment an überbackenen, beschichteten, braunen, weißen oder gestreuselten Bagels. Ich entscheide mich für einen „plain“. Die nächste Frage bezieht sich auf die Käsesorte, auch dabei gibt es wieder viele Unter- und Unteruntersorten. Nun nehme ich eine der Schmier-, Kräuterkäsesorten, die auch wieder einen besonderen Namen hat und nehme anerkennend zur Kenntnis, dass auch der Kaffee erst bestimmt werden soll. Es gibt eben verschiedene Sorten, mit diesen wieder unterschiedliche Geschmäcker und Größen und so weiter. Nach dieser Bestellprozedur genießen wir unser Frühstück. Bei Tim Hortons ist eben der Kunde König und hat die Qual der Wahl. Unser erstes kanadisches „breakfast“ ist hervorragend.
Am Nebentisch treffen sich wie an jedem Samstagmorgen ein Ehepaar, ein die Nacht noch nicht überwundener älterer Herr sowie ein überaus sportlicher Mitte-60-Jähriger. Er käme jeden Samstag um 8.30 hierher und träfe sich mit seinen Freunden, erzählt er uns. Und dies schon seit 15 Jahren. Durchtrainiert, spindeldürr in seinem professionellen Läufer-Outfit schlürft er seinen „black tea“ herunter und genießt seinen „Blueberry Muffin“. Diese Kombination gibt es nämlich auch schon seit mehreren Jahren. 15 Kilometer hat er an diesem Morgen schon zurückgelegt, auch bei diesem strömenden Regen, der auf das rote Dach von Tom Hortons prasselt.
Für uns ist es sehr schön, den morgendlichen Kaffee inmitten von Einheimischen zu genießen. Tim Hortons, der gemütliche Frühstücks-Treff, den es mit zahlreichen Filialen in jeder kanadischen Stadt gibt!

Heute morgen regnet es in Strömen. Die Straßen in Downtown Edmonton stehen unter Wasser. Ob Regen oder Sonnenschein: Es gibt wohl keinen Besucher, der nicht einen Blick in die „West Edmonton Mall“ wirft. Ein kurzer Abstecher wäre wohl zu wenig, schließlich ist die Mall das größte Shopping- und Entertainmentcenter der Welt. Die riesige Anlage stellt dabei weltweit Rekorde auf, die „größten“, „tollsten“ und „spektakulärsten“ Dinge gibt es hier zu erleben: das „Galaxyland“, der „Indoor Pool“, das „Deep Sea Adventure“, die „Underwater World“ etc.. „Mit dem U-Boot einkaufen gehen“ – dieser Traum kann hier fast Realität werden. Umgeben von Geschäften werden hier Unterwasser-Touren im künstlichen „Pool“ angeboten. Wer danach seine U-Boot-Premiere im Einkaufscenter feiern will, kann dies auf dem benachbarten Piratenschiff machen. Dort können Besucher auch Getränke und Speisen nach dem Shopping-Bummel genießen. Auffällig in der „West Edmonton Mall“ist, dass fast alle Attraktionen eine gemeinsame Eigenschaft haben: sie sind die größten ihrer Art weltweit. Dazu gehört standesgemäß auch die Parkkapazität, die mit rund 20.000 Stellplätzen die meisten der Welt bietet. Diese Tatsache hat wohl auch dazu geführt, dass die Edmontoner nicht ohne Stolz ihre Mall als achtes Weltwunder bezeichnen. Über 48 Blocks erstreckt sich diese gigantische Anlage, in der sich rund 800 Shops und 110 Restaurants, unter anderem auch „Chinatown“ und der „europäische Boulevard“ präsentieren.

Wir schlendern langsam durch die Mall der Superlative. Die kanadische Fahne ragt stolz vom gläsernen Dach hervor. In der Ferne hören wir Stimmen: „Go, go“. Was passiert hier in diesem Einkaufscenter? Die Lösung haben wir schnell gefunden: Der Eishockey-Nachwuchs gibt sich die Ehre. Das „Edmonton“ Home Team, das aus ca. 11-jährigen hungrigen „Wayne Gretzky“-Nachahmern besteht, spielt gegen eine US-Amerikanische Auswahl. Der Kampf um den Puck in der Eishockey-Arena, in mitten von Samstagseinkäufern und Mode-Shops. Viele haben es sich in einer benachbarten Bar gemütlich gemacht und verfolgen das Spiel ihres Star-Nachwuches bei einem starken Kaffee.

Ein Geheimtipp wartet einige Meter weiter auf uns: Der „build a bear“-Shop! Zuvorkommend werden wir von einem hochmotivierten, überaus freundlichen Herrn begrüßt. Ob wir den „build a bear“-Shop schon kennen? Nein, entgegen wir. Dann erklärt er uns erst die Spielregeln. Also, zuerst muss man die Hülle für den Stoff-Bären aussuchen. Für diesen wird dann ein bestimmter Spruch ausgewählt, wie „Guten Tag, ich bin ein Bär!“. Danach folgt das „Ausstopfen“ mit verschiedenen Arten von Wolle und Federn. Das wichtigste ist abschließend die Kleidung: Es gibt Western-Ausstattung, Krankenschwester-Outfit, Jeans, Hüte, Gummistiefel, Hot Pans, Badeanzug, Cowboy-Dress, trendy Pants und vieles mehr. Auch Turnschuhe von Nike sowie Trekking-Schuhe sind im Angebot. Für die Kinder bietet der Laden neben dem normalen „Bärensuchen“ auch eine Geburtstags-Führung an. Dort erfahren die Kleinsten das wichtigste im Umgang mit „ihrem“ Bären. Mit dem energischen „we build a bear“-Song geht es dann zur Bärenwahl.

Eins ist sicher – man kann in dieser Einkaufslandschaft Tage verbringen, immer wieder neue Beweise für die Superlative der Mall und den Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde finden und sich das eine oder andere Andenken mit nach Hause nehmen. Wenigstens kommt die Provinzregierung dem Shopper entgegen: auf Waren wird in Alberta keine Provinzsteuer erhoben.

Nur wenige Kilometer von der Mall entfernt liegt „Canadian Tire“. In diesem riesigen, Baumarkt ähnlichen großflächigen Laden findet auch der Urlauber alles, was er für einen mehrwöchigen Wohnmobil- und Zeltaufenthalt braucht. Hier statten wir uns aus: Gaskocher, Brennholz, Feueranzünder, Kühltasche etc. für unsere geliebten Wildnis-Picknicks. Über den Highway 2 geht es nun Richtung Süden nach Red Deer.

Red Deer, zwischen Edmonton und Calgary gelegen, ist an diesem Samstagnachmittag ein verschlafenes Städtchen. Ehemals im Jahre 1901 mit 300 Einwohner gegründet liegt Red Deer am gleichnamigen Fluss und ist heute ein bedeutender Handelspunkt zwischen Edmonton und Calgary. Die Architektur veranschaulicht auch heute noch den Boom der 50er und 60er Jahre. Sobald man das Zentrum verlässt, sieht man, dass Red Deer eine sehr grüne Stadt ist. Durch den „Rotary Park“ und die „Bower Natural Area“ kommen wir zum Red Deer Visitor Center, das gleich neben der Alberta Sports Hall of Fame liegt. Von dort aus gelangt man auch in den „Waskasoo Park“, einem rund 100 Kilometer langen verbundenen Wegenetz. Diese sehr gut ausgestatteten Wander- und Fahrradwege sind auch Teil des Trans Canada Trails. Empfehlenswert ist vor allem die Strecke entlang des Red Deer Rivers, auf dem man unter anderem an der historischen „Heritage Ranch“ vorbeikommt. Die Ranch ist etwas für Pferdeliebhaber, verfügt aber auch über einen interessanten Gift Shop und ein schönes Restaurant. Weiter nördlich liegt das „Kerry Wood Nature Centre“, in dem es Informationen über die verschiedenen Trails, deren Bedeutung sowie eine interessante Kunstgalerie gibt.

Wer mit einem Wohnmobil oder Zelt unterwegs ist, kann auf dem am Fluss gelegenen Lion’s Campground sein Nachtquartier aufschlagen.

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3. Tag Calgary (Stampede) – Pigeon Lake (06. Juli 2003)


„It’s Stampede Time“: Dies wird auch dem letzten Calgary-Besucher spätestens bei der Fahrt in die Stadt klar. „Busy“ ist die Metropole in diesen Tagen, obwohl dies in Calgary mittlerweile zum Leben gehört. Schließlich ist die Olympiastadt von 1988 die am schnellsten wachsende Stadt in Kanada. Zehn Tage lang feiern die Einheimischen mit vielen Tausenden von Besuchern die „greatest outdoor show on earth“, ein riesiges Rodeo-Spektakel. Jeweils am zweiten Juli-Wochenende wird seit 1912 die Stampede mit einer großen Parade durch die Innenstadt eröffnet. Die Hotels dürfen sich über Hochbetrieb freuen. Wer in dieser Zeit in Calgary übernachten möchte, muss frühzeitig reservieren und die erhöhten Preise in Kauf nehmen.

Zum Stampede Park gelangt man leicht, in dem man der Beschilderung auf dem Highway 2 folgt. Wem die städtischen Parklätze (ca. $10) zu teuer sind, kann sein Fahrzeug entlang des Bow Rivers parken (Es gibt einige Nebenstraßen ohne Parkbeschränkungen). Eine Besonderheit, die auch den Ausnahmezustand von Calgary in dieser Zeit verdeutlicht, können wir schon auf dem Weg zum Gelände entdecken: Viele Restaurants und Cafes bieten kostenloses Frühstück an. Frühes Aufstehen ist hier allerdings angesagt, da diese Angebote meist nur bis 9 Uhr morgens gültig sind. Pünktlich um 9 Uhr öffnen dann auch die Tore der Stampede. Bis Mitternacht kann man dann ein einzigarties Rodeo-Spektakel genießen.

Der Eintritt auf das Gelände („general admission“) kostet $11,-. Neben den vielzähligen Ständen, die nordamerikanische Ess- und Trinkkultur (Stampede Chicken + Cowboy Fries) anbieten, gibt es auch einige Wettbewerbe (Zielschießen, Kräftemessen, Tauziehen), und kirmesähnliche Karussels und Riesenräder. In der „Mountain Bike“-Halle darf man den Atem anhalten: Dort balancieren abenteuerlustige Kerle mit Ihren Bikes über schmale Geländer und wagen mutig ihre teilweise bis zu vier Meter hohen Sprünge. Ein Ausstellungsgelände informiert den Besucher über das nötige Cowboy-Equipment sowie Dinge des alltäglichen Lebens.

Als Hauptattraktionen gibt es Rodeo-Show am Nachmittag (ab $17,50) sowie das populäre abendliche „Chuckwagon Race“ mit Show. Die gegen 13.30 Uhr beginnende Rodeo-Show ist absolut sehenswert und bietet eine authentische „Wild-West Atmosphäre“. Es werden Showeinlagen und Wettbewerbe wie Calf Roping (Lasso-Werfen und Fesseln eines Kalbs), „Wild Cow Melking“ (Kuh-Melken), „Bull Riding“ (Bullenreiten) und „Steer Wrestling“ (Umwerfen eines Stiers mit den Händen) gezeigt. Daneben haben auch die Kleinsten ihren Rodeo-Auftritt im „Grandstand“, dem rund 20.000 Zuschauer fassenden Stadion. Sie dürfen versuchen, sich möglichst lange auf einer Ziege oder einem Schaf zu halten. Für den tapfer kämpfenden Rodeo-Nachwuchs gibt es nach der Einlage bzw. dem unweigerlichen Abwurf einen Pokal sowie tröstende Worte. Ein großes, typisch kanadisches Spektakel präsentiert die „Royal Canadian Mounted Police“. Hoch zu Ross galoppierend und trabend wird der ganze Stolz der kanadischen Polizei zur Schau gestellt. Ungefähr 40 Minuten vor Beginn der Show kann übrigensein „Rush Admission“-Ticket erworben werden, dass zum Preis von $12,- einen Stehplatz direkt an der Arena bietet.

Das sogenannte Chuckwagon Race, ein „Kutschen-Rennen“, präsentiert vierspännige Planwagen, die unter großer Lärm- und Staubentwicklung um die Pole Position im Stadion kämpfen. Danach gibt es noch eine Evening Show, mit Zirkus und modernem Entertainment, sowie das abschließende große Feuerwerk.

Für uns war es ein sehr schönes Erlebnis, das größte Rodeo-Spektakel der Welt einmal live zu sehen. Obwohl die Stampede mit ihren vielen kleinen und großen Ständen Oktoberfest-Charakter hat, ist uns eines sehr positiv aufgefallen. Wie überall in Kanada ist auch hier das Konsumieren von Alkohol in der Öffentlichkeit untersagt. Dies hat zu einer recht ruhigen und entspannten Atmosphäre beigetragen.

Wer sich auch in Calgary nach Ruhe von der städtischen Hektik sehnt, kann diese auf dem Trans Canada Trail finden. Es gibt insgesamt drei Teilstücke des TCT, die jeweils vom „Fort Calgary Historic Site“ aus starten:

- den „Elbow River regional pathway“ (vom Fort Calgary zum Glenmore Reservoir)

- den „Bow River regional pathway“ (vom Fort Calgary südlich zum Fish Creek)

- den „Nose Creek pathway“ (vom Fort Calgary westlich entlang des Bow River zum TCT-Pavillion; nach Überquerung des Flusses östlich entlang des Bow River zum Nose Creek, dann nördlich zum Nose Creek)

Das Trail-Netz umfasst insgesamt 67 Kilometer ist vor allem für Wanderer, Radfahrer und In-Line-Skater geeignet.

Wenn man von Calgary aus Richtung Edmonton fährt, liegt 25 km westlich von Highway 2 der Pigeon Lake. Um diesen wunderschönen See führt der Kiskayo Trail, der auch Teil des Trans Canada Trails ist. Der Trail ist nach dem Indianer-Häuptling „Kiskayo“ benannt worden, der um 1800 die Strecke zwischen Edmonton und Rocky Mountain House (Alberta trading trails) aufbaute. Einige Teilstücke des Kiskayo Trail liegen auf den ursprünglichen Fährten, viele Nachkommen von Kiskayo leben sogar noch in dieser Gegend. Der Trail umfasst insgesamt 64 Kilometer, in denen man durch zwei Provinzparks, zwei Vogelschutzgebiete, die „Rundles Mission“ sowie das „Pigeon Lake First Nations“-Indianer-Reserve wandert oder radelt. Der Kiskayo Trail ist vor allem für Tierbeobachtungen empfehlenswert. Hier kann man unter anderem Pelikane, blaue Reiher, Singvögel, Schwäne, Elche, Maultiere, Hirsche, Füchse und Biber sehen. Entlang des Seeufers haben viele Großstädter aus Edmonton und Calgary ihr Wochenend- und Sommerquartier aufgeschlagen. Der Kiskayo Trail kann als Wander-, Fahrrad-, Skilanglauf-, Schneeschuh-, Snowmobil- und Reitweg genutzt werden.

Am See liegen insgesamt fünf Campingplätze, die nicht selten einen hervorragenden Blick auf den Pigeon Lake bieten. Neben den beiden „campgrounds“ am Ma-Me-O-Beach gibt es einen im Pigeon Lake Provincial Park, am Ziener Park sowie am Mulhurst Bay. Die sanitären Anlagen sind hier allerdings nicht immer zu empfehlen.

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