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Aktuelle Nachrichten aus Namibia

November - Dezember 2002

20. Dezember 2002

Präsident Nujoma jagt im Etosha Park

Namibias Präsident Samuel Nujoma will demnächst persönlich im Etosha National Park auf die Jagd gehen. Der Grund für sein Jagdvorhaben sei die Dürrekatastrophe im Norden des Landes. Das Fleisch solle an die notleidende Bevölkerung in den betroffenen Gebieten verteilt werden. Der Präsident, der Mitglied in Namibias Berufsjagdverband ist, möchte einige Springböcke und Oryxantilopen sowie Streifengnus und Kuhantilopen zur Strecke bringen.

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18. Dezember 2002

Waisen-Steuer soll eingeführt werden

Im kommenden Jahr soll für alle Einwohner Namibias eine Zusatzsteuer für Waisen eingeführt werden. Dies gab das Kabinett in Windhoek bekannt. Daneben soll ein Fonds für Waisen und andere schutzbedürftige Kinder ins Leben gerufen werden. Die einberufene Spezialkommission soll eine landesweite Zählung von Waisen durchführen.

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18. Dezember 2002

Lebensmittelpreise steigen

Die Lebensmittelpreise in Namibia steigen. Obwohl die Grundlagen der namibischen Wirtschaft derzeit als stabil gelten, meldet die Landeszentralbank eine scharfe Inflation unter den Lebensmittelkosten. Diese habe im dritten Quartal die 22-Prozent-Marge erreicht. Der Mittelwert bei den anderen Gütern liege bei 13 Prozent. Für den Währungsverfall hält Paul Hartmann, Vizegouverneur der Bank of Namibia, unter anderem den Währungsverfall des Namibia-Dollar vor einem Jahr sowie die Dürre im südlichen Afrika für verantwortlich. Insgesamt kann Namibia im dritten Quartal ein Wirtschaftswachstum von drei Prozent vorweisen. "Gemessen an der Entwicklung in der südafrikanischen Wirtschaft erscheint die Leistung der namibischen Wirtschaft während des dritten Quartals 2002 als zufriedenstellend“, so Hartmann. Die Staatsverschuldung beläuft sich auf 1,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

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17. Dezember 2002

Beurteilung der Campingplätze an der Küste

Insgesamt sind die Besucher mit den Campingplätzen an der Küste (Torrabaai, Meile 108, Meile 72, Jakkalsputz, Meile 14), die von Namibia Wildlife Resorts (NWR) verwaltet werden, und ihren Einrichtungen zufrieden. Die Toiletten und Duschen würden jeden morgen gesäubert und den Sauberkeitsstandards entsprechen. In Torrabaai seien einige Urlauber verärgert gewesen, da es vergangene Woche weder Benzin noch Wasser gegeben hätte. Die 15.000 Liter Wasser, die täglich benötigt würden, werden ansonsten aus Hentiesbaai angefahren. Auch im Shop fehle es an einigen notwendigen Dingen, wie Sonnenschutzcreme.

Die sanitären Einrichtungen der Campingplätze Meile 108, Meile 72 und Jakkalsputz waren vor kurzem für knapp eine halbe Millionen Namibia-Dollar neu gestrichen und renoviert worden. Außer für Jakkalsputz und Meile 14, die an die Rohrleitung zwischen Hentiesbaai und Swakopmund angeschlossen sind, müssen die Wasservorräte aus Hentiesbaai angefahren werden. In Jakkalsputz war es auf Grund der Nähe zu Hentiesbaai oftmals zu Diebstählen gekommen, die aber durch privates Sicherheitspersonal in Zukunft vermieden werden sollen.

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11. Dezember 2002

Straßen in Swakopmund umbenannt

Die Umbenennung zahlreicher Straßen in Swakopmund ist in vollem Gange. Trotz des Widerstandes einiger Einwohner und Geschäftsleute wurde die Brückenstraße im Stadt-Zentrum auf den Namen der Gesundheitsministerin „umgetauft“. Die Brückenstraße wird nun „Dr. Libertine Amathila Avenue“ heißen. Im Zuge der zweiten Umbennungsphase werden sich in den kommenden Monaten folgende Straßennamen ändern: Mittel-/ Garnison-/ Moltkestraße (Tobias Hainyeko-Straße), Lazarettstraße (Anton-Lubowski-Straße) und Schlosserstraße (Mandume-ya-Ndemufayo-Straße). Die dritte Phase wird in den Jahren 2003 und 2004 vollzogen.

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6. Dezember 2002

Brücke über Swakop wieder geöffnet

Die Brücke über den Swakop am südlichen Ortsausgang von Swakopmund ist nach 15-monatigen Sanierungsarbeiten wieder für den öffentlichen Verkehr geöffnet. Die Dauer für die Instandsetzungsarbeiten an der 1969 erbauten Brücke war ursprünglich auf zwölf Monate veranschlagt worden. Die Korrosionsschäden an den Stützpfeilern waren jedoch größer als zuvor angenommen.

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3. Dezember 2002

Jahresrückblick von Air Namibia

Air Namibia ist mit der Entwicklung des Jahres 2002 zufrieden. In den vergangenen zwölf Monaten konnten elf Prozent mehr Passagiere auf internationalen Flügen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum verzeichnet werden. Auch auf Inlandsflügen sei die Auslastung um rund 18 Prozent im Vergleich zu 2001 gesteigert worden. Air Namibia führt diese positive Entwicklung vor allem auf die Verbesserung des Angebotes zurück. Seit April 2002 seien 95 Prozent der Flüge pünktlich gestartet. Air Namibia und ihre Vorgänger-Gesellschaften fliegen seit 46 Jahren ohne tödliche Zwischenfälle.

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28. November 2002

Deutsche Touristin an Einreise gehindert

Eine deutsche Touristin ist am Internationalen Flughafen in Windhoek am Zoll abgewiesen worden. Am 31. Oktober habe der Chef der Einwanderungsbehörde der Urlauberin die Einreise ins Land verweigert. Als Begründung gab er an, dass drei Stempelseiten in ihren Pass nicht in Ordnung seien und dieser daher ungültig sei. Auf Anweisung mussten die Deutsche und ihr Partner mit dem nächsten LTU-Flug nach Deutschland zurückfliegen. Nach dem Einwanderungskontrollgesetz kann die Einreise beim Vorliegen wichtiger Gründe abgelehnt werden. Die Betroffenen erhalten aber auf jeden Fall das Recht, ein Telefonat zu führen, was der deutschen Urlauberin nicht erlaubt wurde. Die Deutsche Botschaft in Windhoek beschäftigt sich nun mit diesem Vorfall.

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28. November 2002

Namibia durch Aids-Epidemie betroffen

Namibia gehört mit einer HIV-Infektionsrate von 22,3 Prozent nach Botswana, Swaziland und Simbabwe zu den am stärksten durch die Aids-Epidemie betroffenen Ländern weltweit. Nach einer Prognose werden bis zum Jahre 2006 rund 24,2 Prozent aller Namibier mit dem HI-Virus infiziert und bis zum Jahre 2020 etwa 500.000 Einwohner an der Immunschwächekrankheit gestorben sein. Dies habe vor allem Auswirkungen auf das Bevölkerungswachstum, dessen Prognosen von 2,5 auf 1,4 Prozent halbiert wurden. Bisher sind rund 50.000 namibische Bürger an Aids gestorben.

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25. November 2002

Rand gestärkt

Der Aufwind des Rand setzt sich weiter fort. Der Wechselkurs zum US-Dollar hat mit 9,44 R/ US-$ eine neue Bestmarke in diesem Jahr erreicht. „Es sind hauptsächlich Ausländer, die momentan Rand kaufen. Vor allem die Londoner Devisenmärkte und südafrikanischen Exporteure stützen die Währung“, so ein Analyst. Nachdem der Rand im Jahre 2001 mit 13,85 R/ US-$ einen absoluten Tiefstand erreicht hatte, hat er in diesem Jahr um rund 26 Prozent zugelegt.

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25. November 2002

Abkommen zwischen Air Namibia und Air Gabon geplatzt

Das geplante Leasingabkommen zwischen Air Namibia und Air Gabon, in dem es um die Vermietung des Boeing 747-400 Combo „Welwitschia“ ging, ist nicht unterzeichnet worden. Die „Welwitschia“, deren Finanzierung Air Namibia monatlich 1,4 Millionen US-Dollar kostet, sollte ab 1. Dezember an Air Gabon vermietet werden. „Wir werden nun mit der Regierung beraten müssen und sehen, wie es weitergeht“, sagte Air Namibia-Geschäftsführer Gernot Riedel.

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25. November 2002

Box-Weltmeister Simon mit schwerem Autounfall

Der Junioren-Weltergewichtschampion Harry Simon war möglicherweise Auslöser eines schweren Autounfalls, bei dem drei belgische Bürger ums Leben kamen. Simon war mit seinem Begleiter auf der Straße zwischen Walvis Bay und Swakopmund unterwegs, als er bei einem Überholmanöver einen entgegenkommenden Nissan-Doppelkabiner übersah. Ein 22 Monate altes Kind erlag sofort am Unfallort seinen Verletzungen, ein 35-jähriger Belgier starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Auch die dritte Insassin, eine junge Belgierin, überlebte den Unfall nicht. Simon und sein Begleiter erlitten schwere Verletzungen.

Box-Weltmeister Simon war bereits Ende 2001 in einen Autounfall verwickelt, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Simon flüchtete damals vom Unfallort, seine Blutproben verschwanden im Labor der Windhoeker Gerichtsmedizin.

Im Jahre 2000 sind landesweit 10.051 Unfälle gemeldet worden, bei denen 290 Menschen ums Leben gekommen sind.

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20. November 2002

Tourismussektor 2001: 13,5 Prozent Zuwachs gegenüber 2000


Die namibische Tourismusindustrie ist weiterhin im Aufwind. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl ausländischer Besucher 2001 um 13,5 Prozent zu. Insgesamt reisten im letzten Jahr 861.184 Personen nach Namibia ein, darunter 670.497 Touristen, die durchschnittlich 17,8 Tage im Lande blieben.
17 Prozent aller Touristen stammten aus europäischen Ländern, wovon mit 47,2 Prozent deutsche Urlauber den größten Anteil ausmachten. Insgesamt 80 Prozent der Touristen sind Staatsangehörige anderer afrikanischer Länder (überwiegend Südafrika, Angola). Die Bettenbelegung in den Gastbetrieben lag 2001 zwischen 46 und 56 Prozent. Die höchste Belegung gab es mit 95 Prozent im Gebiet um den Etosha Nationalpark. Knapp 50 Prozent aller Urlauber reisten mit South African Airways nach Namibia ein, 34,3 Prozent mit Air Namibia, 8,9 Prozent mit British Airways und 8,6 Prozent mit der LTU. Die Hauptreisezeit war zwischen Juli und September, rund 30 Prozent aller Touristen reisten nach Namibia. Die Tourismusindustrie trägt etwa N$ 2,1 Milliarden (ca. acht Prozent) zum Bruttoinlandsprodukt bei.

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20. November 2002

Air Namibia vermietet Boeing an Air Gabon


Air Namibia wird ab dem 1. Dezember ihre Boeing 747-400 Combi "Welwitschia" an Air Gabon vermieten. Dazu soll am 21. November ein Lease-Abkommen abgeschlossen werden.
Die Vermietung der Welwitschia wird uns finanziell erheblich entlasten. Sobald der Vertrag unter Dach und Fach ist, werden wir uns um ein Ersatzflugzeug für die internationale Flugroute kümmern, dessen Betriebs- und Kapitalkosten wesentlich niedriger als die der Boeing sein werden", sagte Air Namibia-Geschäftsführer Gernot Riedel. Die Finanzierung der "Welwitschia" kostet im Monat rund 1,4 Millionen US-Dollar. Vorübergehend hat die namibische Fluggesellschaft einen Airbus 330 der skandinavischen Firma Novair gemietet, der aber für den Langstreckenverkehr nicht optimal sein soll.

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19. November 2002

Gruber-Mörder bleiben in Swakopmund in Haft
Die mutmaßlichen Mörder der deutschen Touristin Renate Gruber, die am 2. September in ihrem Mietfahrzeug erschossen wurde, blieben weiterhin in Swakopmund in Haft. Beide Hauptverdächtige, der 22-jährige George Natangwe Ananias und der 20-jährige Cosmos Stephanus Johannes, erschienen gestern im Magistratsgericht in Karibib. Dort fiel die Entscheidung, den Fall auf den 3. Februar 2003 zu vertagen. Zur Begründung hieß es, dass noch weitere Ermittlungen notwendig seien.
Die beiden Männer werden wegen Mordes, versuchten Mordes und zweifachen Raubüberfalles mit erschwerenden Umständen angeklagt. Anfang September hatten die Verbrecher mehrer Schüsse auf das Fahrzeug der Familie Gruber abgefeuert. Helmut Gruber wurde schwer verletzt, Renate Gruber von einer Kugel tödlich getroffen. Neben den beiden Hauptverdächtigen gibt es noch zwei Komplizen, die auch an zahlreichen Raubüberfällen auf Farmen beteiligt gewesen sein sollen.

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15. November 2002

Namibia darf ab März 2004 eingeschränkt Elfenbein verkaufen

Die südafrikanischen Länder Namibia, Südafrika und Botswana dürfen ab März 2004 einmalig rund 60 Tonnen Elfenbein verkaufen. Rund zwei Drittel der Konferenzteilnehmer der CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) stimmten in Santiago für den Antrag der drei Länder. Die gleichlautenden Begehren von Sambia und Simbabwe wurden abgelehnt, da die Regierungen die dortigen Elefantenherden nicht angemessen überwachen könnten. Auch die Anträge von Namibia, Botswana, Südafrika und Simbabwe, nach dem Verkauf 2004 einen jährlichen Vorrat zu versteigern, wurden abgelehnt.
Nach dieser Entscheidung werden Botswana 20 Tonnen, Namibia zehn Tonnen und Südafrika einmalig 30 Tonnen ihres Elfenbeins verkaufen können. Die Vorräte stammen von Tieren, die eines natürlichen Todes gestorben sind oder die von den Naturschutzbehörden als sogenannte Problemtiere erlegt wurden. Namibia verfügt insgesamt über einen Elfenbeinvorrat von 39 Tonnen und einen Elefantenbestand von 9.000. Die Erlöse aus dem Elfenbeinverkauf sollen dem Naturschutz sowie einem Teil der Bevölkerung zu Gute kommen, denen Elefanten in der Vergangenheit Schaden zugefügt haben.

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07. November 2002

Wählerregistrierung für 2003 geplant


Der stellvertretende Minister für Regionalverwaltung und Wohnungsbau, Gerhard Tötemeyer, hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, nach dem alle namibischen Wahlberechtigten Mitte nächsten Jahres (zwischen Juli und August 2003) registriert werden sollen. Die Wahlgesetzgebung sieht eine derartige Registrierung alle zehn Jahre vor.

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06. November 2002

Mindestlöhne für Farmarbeiter


Der Landwirtschaftliche Arbeitgeberverband, der Dachverband Kommunaler Farmer NNFU und die Gewerkschaft Namibischer Farmarbeiter NNFWU haben sich auf die Festlegung von Mindestlöhnen für Farmarbeiter geeinigt. Sie unterzeichneten beim Arbeitsministerium in Windhoek eine gesetzlich verbindliche Vereinbarung. Demnach liegt der Mindestlohn bei 2,20 Namibia-Dollar pro Stunde. Arbeitern und ihren Angehörigen, die auf Farmen leben, muss eine Wohnung sowie sanitäre Anlagen zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich muss Arbeitern ermöglicht werden, entweder Ackerbau und Viehzucht zur Selbstversorgung zu betreiben oder ihnen muss eine ausreichende Nahrungsmittel-Ration angeboten werden. Ansonsten verpflichtet sich der Arbeitgeber, 210 Namibia-Dollar monatlich als Verpflegungszuschuss zu zahlen.

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05. November 2002

Namibia will Verkauf von Elfenbein durchsetzen


Gemeinsam mit anderen südafrikanischen Staaten (Simbabwe, Südafrika, Botswana) möchte Namibia auf der 12. Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen in Chile einen Antrag auf den Verkauf von Elefantenstoßzähnen stellen. Die Stoßzähne stammen von Elefanten, die eines natürlichen Todes gestorben sind oder als sogenannte Problemtiere vom Ministerium für Umwelt oder von mittlerweile verhafteten Wilderern erschossen wurden. Die Naturschutzbehörde verfügt über 5381 kg Elfenbein (838 Stoßzähne). Die Einnahmen sollen einem Sonderfonds zu Gute kommen, der vor allem Projekte in ländlichen Gegenden fördert, in denen es oftmals zu Konflikten zwischen Elefanten und der dort lebenden Bevölkerung kommt. Im Jahre 1999 konnte Namibia unter strengen internationalen Bedigungen einen Teil seiner Elfenbeinvorräte verkaufen.

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01. November 2002

Neue Kommission für Landreform eingesetzt


Der Minister für Ländereien, Neusiedlung und Rehabilitierung, Hifikepunye Pohamba, hat die Kommission für Landreform offiziell in ihr Amt eingeführt. Die Kommission besteht aus 14 Mitgliedern, von denen neun von Institutionen oder Organisationen berufen wurden. Fünf weitere Mitglieder wurden vom Minister ernannt und mussten vom Kabinett bestätigt werden. Die Kommission soll über einen Zeitraum von drei Jahren den Minister auf dem Gebiet der Landreform beraten.

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