F e r n w e h-Pur... Forum

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Irene Genzmer und Gregor Schneider 13.Januar 2003

Namibia-Reisebericht im Rahmen ihrer Weltreise Oktober/November 2002


Wir verliessen Kapstadt am 24. Oktober 2002. Wie zu erwarten, konnten wir uns auf dem Weg zur namibischen Grenze von drei Schlangen verabschieden, die vom Wegesrand aus gruessten. Nachdem wir am folgenden Tag die unspektakulaeren Grenzformalitaeten hinter uns gebracht hatten, ging es zu unserem ersten Ziel: den heissen Quellen von Ai-Ais im Fish River Canyon, dem groessten Canyon Afrikas. Der Fish River Canyon bietet dort, wo sich der Fluss eingegraben hat, ein beeindruckendes Panorama, geologisch vergleichbar mit dem Grand Canyon in Amerika.

An unserem Campingplatz angekommen, erfreute uns der Anblick eines wunderschoenen ovalen Swimmingpools nahe der heissen Quelle, in dem wir uns erfrischen wollten. Aber von Erfrischung keine Spur, das Wasser im Pool war etwa 40 Grad warm, nachdem es mit 65 Grad aus der Quelle austritt. Nach nur kurzer Zeit im Wasser deutete uns unser Kreislauf an, dass es an der Zeit sei, die "Badewanne" wieder zu verlassen. Angenehmer war es am folgenden Abend, als sich die Aussentemperatur etwas abgekuehlt hatte, so dass es sich laenger im Bade aushalten liess. Leider befand sich eine Gruppe von Overlandern im Swimmingpool, die das Areal ziemlich dominierte, so dass wir uns nach kurzer Zeit wieder verdrueckten.

Bei Overlandern handelt es sich um Gruppen von Reisenden, die ihren Urlaub bei einem Spezial-Reiseveranstalter gebucht haben, von diesem auf einen umgebauten LKW geladen und "ueber Land" (overland) zu verschiedenen Sehenswuerdigkeiten gebracht werden. Haeufig uebernachten die Overlander auf Campingplaetzen oder, je nach Reise und Land, auch mal in der Wildnis. Der Reiseveranstalter stellt neben dem Fahrzeug auch Zelte, Moskitonetze und sonstige Ausruestungsgegenstaende. Die Teilnehmer uebernehmen waehrend der Tour verschiedene Aufgaben, bauen nach der Ankunft die Tische auf, kochen Essen oder vergraben den Muell etc. Haette ich nicht selbst zwei solcher Overland-Touren gemacht (einmal fuer vier Wochen, einmal fuer vier Monate) empfaende ich solche Gruppen als stoerend, denn sie sind meist nicht die leisesten Campingplatzbesucher. Da ich aber an solchen Touren teilgenommen habe, sehe ich die Vorteile dieser Art des Reisens: Waehrend Individualreisende sich um jeden Aspekt ihrer Reise selbst kuemmern muessen, uebernimmt der Fahrer eines Overland-Trucks viele dieser Punkte. Das Gruppenmitglied muss nicht selbst herausfinden, wo es Visa beantragen kann, sondern ueblicherweise wird die ganze Gruppe zur Botschaft gefahren. Oft gibt es auf den LKWs auch Safes, so dass man nicht permanent seine Wertsachen mit sich fuehren muss. Da im Schnitt ca. 20 Leute an einer Overland-Tour teilnehmen, hat dies in den Wildparks den Vorteil, dass 20 Augenpaare nach Tieren Ausschau halten und entsprechend viel entdecken koennen. Auch der soziale Aspekt spielt eine wichtige Rolle, denn dadurch, dass die Gruppenteilnehmer Tag und Nacht zusammen sind, ergibt sich die Gelegenheit zu interessanten Gespraechen und das Entstehen toller Freundschaften. Auf meinen bisherigen Overland-Reisen sind so intensive Freundschaften entstanden, dass sie schon ueber ein Jahrzehnt bestehen. Insofern verteidige ich die Overlander, auch wenn solche Gruppen aus Sicht eines Individualreisenden gelegentlich als laut und permanent betrunken wahrgenommen werden (was sich nicht immer abstreiten laesst). Daher waren wir froh, als wir nach einigen Wochen die Overland-Hauptroute (Kapstadt - Victoria-Faelle) wieder verlassen hatten und stillere Campingplaetze ansteuern konnten. Wer sich fuer Overland-Touren interessiert, der kann sich beispielsweise auf einer der folgenden Webseiten informieren: http://www.dragoman.com, http://www.guerba.com (nein, wir bekommen keine Provisionen von diesen Veranstaltern :-)....



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Sascha Adler + Annika Frisch 7.Januar 2003

Namibia-Reise November/Dezember 2002


Wir hatten echt einen wunderschönen Urlaub und alles ist perfekt gelaufen, besser hätte es gar nicht sein können. Wir hatten in den drei Wochen (und 5200 km) noch nicht mal eine Reifenpanne, worüber sogar der Autovermieter gestaunt hat.

Von dem Land vorschwärmen brauche ich euch ja nicht, ihr wisst ja selbst, wie schön es in Namibia ist. Aber vielleicht schreibe ich einfach mal ein paar Sachen auf, die euch (bzw. andere Reisende) interessieren könnten.

Wir hatten den „Lonely Planet“, der sehr hilfreich war (obwohl er nicht immer ganz gestimmt hat - z.B. wurden einige Straßen umbenannt, vor allem in Swakopmund, die in den Lonely-Planet-Karten noch die alten Bezeichnungen hatten. Das zentrale Reservierungsbüro von NWR in Windhoek ist umgezogen und befindet sich jetzt in der Independence Avenue. Ai Ais ist entgegen den Angaben im Lonely Planet immer geöffnet und nicht nur im Winter. Wir hatten zusätzlich noch nützliche Informationen (besonders eine sehr gute Straßenkarte) vom Fremdenverkehrsbüro in Frankfurt.

Wir hatten einen Toyota Condor mit Zwei-Rad-Antrieb, was für uns völlig ausgereicht hat. Dazu interessiert euch vielleicht unsere Reiserute, die ich mal ganz grob aufschreibe: Windhoek - Waterberg Plateau - Tsumeb - Etosha Park - Twyfelfontein - Brandberg - Swakopmund - Sesriem - Lüderitz - Köcherbaumwald & Spielplatz der Riesen - Fish River Canyon - Hardap Dam – Windhoek. Der einzige Ort, an dem wir uns vielleicht ein bisschen eingeschränkt gefühlt haben, weil wir keinen Vierradantrieb hatten, war beim Fish River Canyon, wo man mit unserem Auto nur sehr wenige Aussichtspunkte erreichen konnte. Doch wir haben mit Leuten gesprochen die die Strecken mit Vier-Rad-Antrieb gefahren sind und sich zwischendurch gefragt haben, ob sie da je heile wieder raus kommen - also ist das sowieso auch mit Allrad nichts für Leute, die eher vorsichtig sind bzw. kein unnötiges Risiko eingehen wollen.

Wie erwähnt waren wir in Tsumeb - das hätten wir auch sein lassen können. Da gab's nämlich gar nichts, noch nicht mal ein Restaurant oder eine Kneipe, geschweige denn etwas, was man hätte unternehmen können.

Im November (den wir als sehr angenehme Reisezeit empfunden haben, weil kaum Leute da sind und das Wetter bis auf ein kleines bisschen Regen ganz am Anfang unserer Reise echt toll war) hätte man unserer Meinung nach noch nicht mal in den staatlichen Camps vorbuchen müssen - allerhöchstens vielleicht im Etosha Park, wenn man auf ein Zimmer besteht. Campingplätze waren eigentlich überall noch frei. Ab Dezember wurde es allmählich überall ein bisschen voller, so dass Zimmerreservierungen in den staatlichen Camps empfehlenswert sind (aber überall sonst haben wir auch ohne Vorreservierung immer genau das bekommen, was wir haben wollten).

Ihr habt in eurem Reisebericht auch etwas über die Cheetahs beim Köcherbaumwald geschrieben und gesagt, dass ihr nicht sonderlich begeistert wart. Klar leben die da nicht so, wie sie das in Namibia eigentlich könnten, was natürlich ein bisschen schade war. Aber beeindruckend fanden wir sie schon, besonders da wir mit in den Käfig hineingegangen sind und den einen sogar streicheln durften.




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Stefan Wolf 3.Oktober 2002

Namibia-Reise August/September 2002


Gleich nach der Ankunft haben wir unser Auto geschnappt und sind in den Dan Viljoen Nationalpark gefahren, in dem wir auch die erste Nacht verbracht haben. Danach ging es mit folgenden Stationen weiter:

Harap, Köcherbaumwald, Lüderitz, Schloss Duwisib, Soussosvlei, Lüderitz, Brandberg, Twyfelfontain, Eldorado, Halali, Namutoni, Gross Barmen, Windhoek.

Es war einfach wunder, wunderschön. Die wirklich allerbesten Stationen waren der Köcherbaumwald (waren in dem privaten, kleinen Wald beim Campingplatz Garas), dann Soussosvlei, vor allem weil wir da in einer wunderschönen Lodge (Desert Homestead) übernachtet haben und somit dem Rummel am Sesriem-Campingplatz entgangen sind. Dann gefielen uns noch Swakopmund und die Skeleton Coast, Brandberg im Campingplatz „The White Lady“ und dem Eldorado Wild life. Aber auch Namutoni (Etosha Nationalpark) war super.

Enttäuscht waren wir eher von Lüderitz, dafür hat uns Kolmannskop umso besser gefallen. Wir haben aber vor allem den Rummel gemieden und die Einsamkeit gesucht. (War gar nicht so leicht, da sehr, sehr viele italienische Reisegruppen unterwegs waren). Wir sind ja nach Namibia noch ein paar Tage nach Cape Town gefahren, das sicherlich zu einer der schönsten Städte der Welt zählt....Deswegen fahren wir auch im Februar 2003 nochmal nach Cape Town!! Dort hatten wir ein total nettes und wunderschönes Guesthaus, geführt von einer Deutschen, nämlich das El-Hann (www.capetown.to).

Namibia war einfach einzigartig, wir hatten eigentlich nie eine gefährliche Situation, bis auf die Skeleton Coast, wo ich unseren Zwei-Rad Bus in den Sand gelenkt hab und er sich eingegraben hat (wäre ja nicht weiter schlimm gewesen, wenn da nicht die Flut gekommen wäre...) Aber nette südafrikanische Fischer haben uns ja wieder rausgezogen.

Das einzige, was uns wirklich noch ein bißchen gestört hat, ist das Verhältnis zwischen weiß und schwarz, das man vor allem in Namibias Städten total merkt. Das hat uns doch ein wenig geschockt.

Wenn wir wieder einmal hinfahren sollten, werden wir mit Sicherheit über die Veterinär Border fahren, denn wir haben dort Schweizer Missionare kennengelernt, die wirklich hervorragende Arbeit leisten (stehen auch jetzt noch in Kontakt mit Ihnen).

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© 2002 - 2003 by Stefan Brixner, Hamburg, Deutschland