Nach Aussage des Auswärtigen Amtes gibt es gegenwärtig keine Anlass, aus Sicherheitsgründen vor Reisen nach Namibia zu warnen. Mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen, die auch für viele europäische Länder gelten, lassen sich über 95 Prozent des Landes problemlos bereisen.
Kritisch sind weiterhin Reisen in den äußersten Norden Namibias, entlang der Grenze zu Angola.
In den Städten Windhoek und Swakopmund ist es in letzter Zeit häufig zu Diebstählen und Raubdelikten gegen Touristen gekommen. Wertsachen sollten grundsätzlich nicht im Fahrzeug gelassen werden. Für die Beaufsichtigung des parkenden Autos sollten in den größeren Städten städtische Parkwächter angesprochen werden, die für wenige Dollar Trinkgeld das Fahrzeug bewachen. In den Straßen sollen keine Wertsachen und kein Geld offen gezeigt werden.
Sport
In Namibia können, auch auf Grund des warmen Klimas, vielfältige Sportarten betrieben werden. Neben Wellenreiten, Surfen, Wasserski, Segelfliegen, Drachenfliegen, Kanufahren gibt es auch Tennis, Badminton und andere Ballsportarten. Es gibt 22 Golfplätze in Namibia, von denen sich einige in der trockenen Wüste befinden. Die Skelettküste bietet sich für Angler wegen des Fischreichtums an. Begeisterte Wanderer finden mit dem mehrtägigen „Fish River Canyon Trail“ oder dem Naukluft-Gebirge vielfältige Möglichkeiten.
Sprache
Die offizielle Amtssprache ist Englisch. Neben Deutsch und Afrikaans werden noch zahlreiche Dialekte (Bantusprachen etc.) gesprochen. Die meisten Touristen kommen aus Südafrika (70 Prozent), Deutschland und Italien.
Straßen
Namibias Straßennetz umfasst etwa 48.000 Kilometer und ist für afrikanische Verhältnisse sehr dicht. Zu den Hauptadern gehören der Trans-Caprivi-Highway (nach Botswana, Zambia und Zimbabwe) und der Trans-Kalahari-Highway (nach Botswana und Südafrika). Die Hauptstrecken befinden sich in einem sehr guten Zustand und sind asphaltiert (u.a. B1 - B4). Alle übrigen Straßen (Naturpads) sind meist gut befahrbar. Je nach Region unterscheiden sich diese in Sand-, Schotter- und Salzpisten. In einigen Streckenabschnitten kommt man jedoch wegen der Straßenbeschaffenheit nur langsam vorwärts. Die Straßen können in der Regenzeit überflutet sein.
Ein Geländewagen (mit Allrad-Antrieb) ist zwar wegen des erhöhten Fahrkomforts und der größeren Bodenfreiheit empfehlenswert, aber nicht unbedingt erforderlich.
Stromspannung
220/240 Volt Wechselstrom, 50 Hertz. Es gibt dreipolige Stecker, deshalb ist die Mitnahme eines Adapters (gibt es auch in namibischen Supermärkten) empfehlenswert
Tanken
Tankstellen mit 24 Stunden-Service: Gobabis, Henties Bay, Karasburg, Karibib, Katima Mulilo, Keetmanshoop, Maltahöhe, Mariental, Noordoewer, Okahandja, Okakarara, Omaruru, Onyaanya, Oshakati, Otavi, Otjiwarongo, Outjo, Rehoboth, Rundu, Swakopmund, Tsumeb, Usakos, Walvis Bay, Windhoek.
Achtung: Die Tankstellen akzeptieren keine Kreditkarten. Es muss Bar bezahlt werden. Da es nur in den Ortschaften Tankstellen gibt, sollte jede Möglichkeit des Tankens genutzt werden.
Telefon
Die Vorwahl von Deutschland nach Namibia ist 00264, von Namibia nach Deutschland 0049. Windhoek hat die Vorwahl 061. Telefonieren im D2-Mobilnetz ist in Stadtzentren möglich. Es gibt Kartentelefone. Die notwendigen Telefonkarten (10,- N$, 20,- N$, 50,- N$) sind in vielen Shops und Supermärkten erhältlich.
Telefon-Nummern
Polizei
10111
Medi City Hospital Windhoek
Tel. 061-22 26 87
Feuerwehr
21 11 11
Botschaft Namibia
Wichmannstr. 5
10787 Berlin
Tel. 030-25 40 95 0
Fax. 030-25 40 95 55
Botschaft Deutschland
145 Independence Avenue Sanlam Centre
Windhoek
Tel. +264-(0)61-22 92 17
Fax. +264-(0)61-22 29 81
www.german-embassy-windhoek.org
Namibia Wildlife Resorts
The Manager
Rerservations
Private Bag 13267 Windhoek
Tel. ++264 61-23 6975-5/6/7/8
Fax. ++264 61-22 4900
www.namibiawildliferesorts.com
e-mail: reservations@mweb.com.na
Namibia Tourism
Schillerstr. 42-44
60313 Frankfurt
Tel. 069-13 37 36 0
Fax. 069-13 37 36 15
www.namibia-tourism.com
e-mail: info@namibia-tourism.com
Deutsch-Namibische Gesellschaft (DNG)
Sudetenlandstr. 18
37085 Göttingen
Tel. 0551-707 67 81
Fax. 0551-707 67 82
e-mail: dngev@t-online.de
Air Namibia
Hessenring 32
64546 Mörfelden
Tel. 06105-206035
Fax. 206038
www.airnamibia.de
e-mail: ressw@airnamibia.de
Ärztliche Hilfe aus der Luft:
„Medical Rescue International“
Tel. 061-23 0505
Aeromed
Tel. 081-12 49 777
Tierwelt
Namibia verfügt über eine artenreiche Tierwelt. Neben den „Big Five“ (Löwe, Nashorn, Elefant, Büffel und Leopard) gibt es Giraffen, Geparden, Leoparden, Kudu, Oryx, Paviane, Zebras, Greifvögel und Flamingos. Der Etosha-Nationalpark, der fast so groß wie Mecklenburg-Vorpommern ist, gehört zu den größten Wildreservaten der Welt und ist die tierreichste „Arche Noah“ im südlichen Afrika. An der Küste leben Seelöwen, Robben und Pinguine.
Tourismus-Information
Namibia Tourism
Schillerstr. 42-44
60313 Frankfurt a.M.
Tel. 069 - 133 73 60
Fax. 069 133 73 615
Email: info@namibia-tourism.com
Unterkünfte
Das Ministerium für Umwelt und Tourismus veröffentlicht jährlich den „Namibia Beherbergungsführer“ für Touristen. Dort sind die meisten Hotels, Gastfarmen, Pensionen, Rastlager und auch Campingplätze in allen Kategorien (vom Feldbett bis zum Luxus-Bungalow) enthalten. Es gibt rund 80 Hotels und Pensionen, die über 2000 Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Auf den so genannten Gästefarmen genießen Touristen vor allem die persönliche Betreuung durch die Gastgeber. In den Nationalparks und Nationalen Erholungsgebieten gibt es meist Rastlager mit Bungalows, Zeltcamps und Campingplätze. Reservierungen können im voraus über das Touristenzentrum in Frankfurt oder auch vor Ort im Zentralen Reservierungsbüro (Erkrathgebäude, Independence Avenue gegenüber dem Zoopark; Tel. +264 61 - 2369 75/6/7/8; email: reservations@mweb.com.na) durchgeführt werden.
Verfassung
Die namibische Verfassung gewährt einen antirassistischen, bürgerlich-demokratischen Rechts- und Sozialstaat. Neben den Grundrechten (Meinungs- und Pressefreiheit, Achtung der Menschenwürde, Recht auf Bildung etc.) sind in der Verfassung die Staatsgewalten Exekutive, Legislative und Judikative festgelegt. Namibia ist das einzige Land weltweit, das den Naturschutz in seine Verfassung aufgenommen hat. Die SWAPO errang bei den Wahlen 1994 eine verfassungsändernde zwei Drittel Mehrheit, mit der die Legislaturperioden von Präsident Nujoma von zwei auf drei erhöht wurden.
Währung
Die Währung ist der Namibische Dollar (N$). 1 N$ = 100 Cent. Als Zahlungsmittel ist ebenfalls das südafrikanische Rand gültig. Ein namibischer Dollar ist zur Zeit (Stand Juli 2002) ca. 0,10 Euro wert. Reisechecks in N$ oder Rand werden fast überall angenommen. Ist der Reisecheck in einer anderen Währung ausgestellt worden, muss in einer Bank gewechselt werden. Mit Kreditkarten kann in den meisten Hotels und Geschäften bezahlt werden. Viele Campingplätze akzeptieren nur Bargeld. Tankstellen nehmen grundsätzlich (außerhalb von Windhoek) nur Bargeld an.
Bei allen großen Bankfilialen gibt es Geldautomaten, bei denen mit Kreditkarten teilweise auch mit EC-Karte Geld abgehoben werden kann. EC-Karten werden an allen Geldautomaten („BOB“) der First Natinal Bank mit dem Untertitel „SASWITCH“ akzeptiert. Es kann ein Betrag bis zu 1.000 N$ ausgezahlt werden.
Wirtschaft
Namibia gehört zu den wirtschaftlich stärksten Ländern Afrikas. Die Wachstumsrate liegt bei rund 3,7 Prozent, die Inflation bei 8,5 Prozent. Der größte Wirtschaftszweig war früher der Bergbau (Diamanten, Kupfer, Gold, Blei, Zink, Uran). Das Bergwerk und die Kupferschmelze in Tsumeb, einer der Hauptarbeitgeber in der Region wurde Anfang 2000 geschlossen. Mittlerweile haben sich die Fischerei und der Tourismus zu einer der wichtigsten Einnahmequellen Namibias entwickelt. Ein Großteil der Bevölkerung baut Weizen, Mais und Hirse für den Eigenbedarf des Landes an. Der bedeutendste Handelspartner ist Südafrika. Ebenso wichtig für den Handel sind Großbritannien, Deutschland und Japan. Die Arbeitslosigkeit in Namibia liegt zur Zeit bei rund 40 Prozent.
Namibia hat ein Bruttosozialprodukt von 4.300 US-$ pro Einwohner. Das Bruttoinlandsprodukt steigt jährlich im Schnitt um 4,5 Prozent und lag 2000 bei 15,1 Mrd. N$. Mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 2.080 US-Dollar jährlich gehört Namibia zu den „Ländern mit mittleren Einkommen“. Die Einkommensverteilung ist sehr ungleich: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in absoluter Armut und muss mit etwa zehn Prozent des Durchschnittseinkommens auskommen.
Zeitverschiebung
Mitteleuropäische Zeit (MEZ) + 1 Stunde während des namibischen Sommers (Zeitumstellung erstes Wochenende September und erstes Wochenende April)
Mitteleuropäische Zeit (MEZ) 1 Stunde während des europäischen Sommers (erstes April-Wochenende und erstes September-Wochenende)
Zeitgleichheit zu Mitteleuropa besteht nur während der kurzen Übergangsphasen.
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