F e r n w e h-Pur... Reportage

Studieren und Leben in und um Brisbane

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Infos und Erfahrungen zum Studium in Australien

Viele Studenten träumen von einem Auslandssemester an einer australischen Universität. Als sogenannter „Study Abroad Student“ können sich junge Leute für ein Semester an einer Hochschule in Australien bewerben... [weiter]

- Brisbane: Eine Millionenstadt zwischen Outback und Pazifik
Sie wird von Australiern liebevoll Brissie genannt. Was verbinden die Queensländer mit ihrer Hauptstadt, durch die beschaulich der Brisbane River fließt?... [weiter]
- Unweit der Metropole Brisbane: Die Küsten und Inseln Queenslands

Wem das Stadtleben zu anstrengend ist und wer nicht nur einen künstlichen Strand genießen will, der hat in der Umgebung von Brisbane vielfältige Möglichkeiten... [weiter]

- Studentenalltag in Down Under:
Zwischen „Deutscher Welle“ und
australischem (Pub-)Lifestyle

Brisbane, im November: Ein Tag im Leben der "University of Queensland"-Studentin No. 802903992... [weiter]



Infos und Erfahrungen zum Studium in Australien

Viele Studenten träumen von einem Auslandssemester an einer australischen Universität. Als sogenannter „Study Abroad Student“ können sich junge Leute für ein Semester an einer Hochschule in Australien bewerben. Doch bevor man mit dem Studium in Down Under beginnt, gibt es viele Fragezeichen. Wie finanziere ich mein Studium? An welcher Uni in welcher Stadt soll ich studieren? Wo werde ich wohnen? Werden meine Studienleistungen an der deutschen Uni anerkannt?

Wie finanziere ich mein Studium?

Die australischen Universitäten erheben Studiengebühren, die je nach Institut, Studienfach und –grad variieren. Es gibt Möglichkeiten für eine Reduzierung oder gar Erstattung dieser Gebühren. Wenn zwischen der deutschen und der australischen Uni eine Partnerschaft besteht, dann könnten im Rahmen eines solchen Exchange-Programmes die Studiengebühren entfallen. Weitere Stipendienmöglichkeiten gibt es unter anderem vom DAAD (www.daad.de), der australischen Hochschule (Homepages der jeweiligen Institute) oder privaten Förderträgern. Daneben gibt es die Möglichkeit, Auslands-BAFÖG zu beantragen. Die Studiengebühren und sonstige Reisekosten werden dann bis zu einer gewissen Summe übernommen. Für Auslands-BAFÖG können auch Studenten berechtigt sein, die im Inland keine Förderung erhalten. Hierbei müssen genau wie bei den übrigen Stipendien-Anträgen Begründungen für das Studium erbracht werden. Ist man einmal vor Ort, kann man seine Haushalts- bzw. Urlaubskasse noch aufbessern. Ausländische Studenten können wie ihre australischen Kommilitonen einer Nebenbeschäftigung nachgehen. Für den Neben-Job muss ein Visum-Zusatz beantragt werden, der aber ohne Probleme ausgestellt wird. Auf diese Art der Finanzierung sollte man sich aber bei einem Australien-Studium nicht verlassen, da sie nicht immer eine zuverlässige Einnahmequelle ist.

An welcher Universität in welcher Stadt soll ich studieren? Werden die Studienleistungen in Deutschland anerkannt?

In jedem australischen Bundesstaat gibt es eine Vielzahl von Universitäten, die einen unterschiedlichen Ruf genießen. Die „University of Queensland“ in Brisbane ist eine der besten des Landes und schon mehrmals zur „Universität des Jahres“ gekührt worden. Bei der deutschen Uni sollte man sich vorher unbedingt erkundigen, ob Kurse und Leistungsnachweise (sogenannte „credit points“) auch anerkannt werden. Das australische Hochschulsystem unterteilt sich grob in „Bachelor“, „Masters“ und „PHD“-Studiengänge, die sich unter anderem in Dauer und Niveau von den deutschen unterscheiden. Australische Dozenten geben gerne per email Auskunft über Studieninhalte etc.. Wenn die Studienleistungen in Deutschland nicht anerkannt werden, sollte man sich überlegen, ob man ein Semester „just for fun“ oder nicht doch lieber einen verlängerten Urlaub auf dem fünften Kontinent verbringen will. Das Studium lohnt sich auf jeden Fall, wenn man ein australienbezogenes Thema studiert oder einfach nur ein Semester Auslandsluft (mit konkretem Studienziel!) schnuppern will.

Wie bewerbe ich mich an einer australischen Hochschule?

Hat man seine Wunsch-Uni gefunden, kann das Vorbereiten der Bewerbungsunterlagen losgehen. Die dafür notwendigen Unterlagen findet man auf der Website der jeweiligen Hochschule. Da für das Studium Down-Under gute Englisch-Kenntnise gefragt sind, muss der TOEFL-Test (in jeder deutschen Großstadt möglich!) abgelegt werden. Die Hochschulen fordern unterschiedliche Mindestpunktzahlen, die im TOEFL erreicht werden müssen. Wenn man über ein einigermaßen gutes Schulenglisch verfügt, sollte man eine ausreichende Punktzahl erreichen. Für diesen Test ist eine frühzeitige Anmeldung notwendig, da die Auswertung mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. Neben beglaubigten Zeugnissen muss man einen „Record of Study“, eine Zusammenfassung seiner Studienleistungen (Semesterzahl, Kursbezeichnung, Note) erstellen. Schon vor Studienbeginn in Australien müssen bestimmte Kurse aufgeführt werden, die man gerne besuchen möchte. Trotz der Festlegung zu Beginn können dann vor Ort noch Wochen später die Fächer gewechselt werden. Sobald man von der australischen Uni eine „confirmation of enrolment“, eine sogenannte Studienbestätigung, erhalten hat, kann man bei der australischen Botschaft ein Visum beantragen. Für das Visum braucht man den Nachweis finanzieller Mittel sowie eine ärztliche Untersuchung, die bei ausgewählten Medizinerin durchgeführt werden kann. Hat man das Visum erst in der Tasche, kann der Flug nach Down Under gebucht werden. Da die Vorbereitungen einige Zeit in Anspruch nehmen, sollte man idealerweise ca. zwölf Monate vor dem angestrebten Abflug nach Australien mit den Planungen beginnen.

Wie werde ich aufgenommen? Bekomme ich Hilfestellungen von der australischen Uni?

Die australischen Universitäten sind sehr hilfsbereit, vor allem gegenüber ausländischen Studenten. Nach einem herzlichen Willkommen auf dem jeweiligen Flughafen und dem entsprechenden Abholservice zur ersten Übernachtung, die meist durch die Uni in einem „International House“ organisiert wird, fühlt man sich in Down Under meist schon gut aufgehoben. An jeder Universität gibt es ein „Study Abroad Office“ oder „International Office“, das jederzeit bei Problemen aufgesucht werden kann. In den ersten Tagen informiert eine Einführungsveranstaltung über die wichtigsten Dinge im australischen Studentenleben. Abschluss einer Krankenversicherung („Medicare“), Unterzeichnung des Mietvertrages, Kautionszahlungen, Studienbescheinigungen etc. – auf diese Fragen wissen die Mitarbeiter im Study Abroad Office meist eine Antwort. In Kontakt mit anderen ausländischen Studenten tritt man meist bei der Begrüßungsparty oder den von der Uni veranstalteten „Welcome-Ausflügen“ zu den Sehenswürdigkeiten und anderen teilweise auch mehrtägigen Erlebnisreisen.

Wo wohne ich? Wieviel kostet eine Unterkunft?

Natürlich hilft das „Study Abroad Office“ auch bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung bzw. Zimmer. Daneben gibt es natürlich die aktuellen Zeitungen, schwarze Bretter an der Uni etc., in denen freie Wohnungen angeboten werden. In Brisbane muss man für ein möbiliertes Zimmer (geteilte Küche und geteiltes Badezimmer), das unweit der Universität liegt, ca. 120 AU-Dollar pro Woche ausgeben. In diesen Kosten sind meist alle Nebenkosten enthalten. Für eine Zwei-Zimmer-Wohnung bezahlt man ab 200,- Au-Dollar pro Woche. Obwohl die Mietpreise pro Woche angegeben werden, muss die Summe einmal monatlich bezahlt werden. Mit der ersten Miete wird meist auch eine Kaution („Bond“), die meist der Höhe einer Monatsmiete entspricht. In Brisbane gibt es einige Shopping-Center (Toowong, Indooroopilly), in denen alltägliche Einkäufe erledigt werden können.

Wie sind die Studienbedingungen und die Einrichtungen an australischen Universitäten?

Die Situation an deutschen Unis, an denen man oftmals den Hörsaal lange vor Vorlesungsbeginn aufsuchen muss, damit man wegen Überfüllung doch nur einen Platz auf der Treppe bekommt, gibt es an der UQ in Brisbane nicht. Ungefähr je 15 bis 25 Studenten nehmen an einer Vorlesung bzw. einem Seminar teil. Die Dozenten kennen ihre Studenten namentlich und sind fast jederzeit zu einer Sprechstunde bereit.

In den Kurse werden verschiedene Leistungen (Klausuren, Hausarbeiten, mündliche Prüfungen) von den Studenten verlangt. In den geisteswissenschaftlichen Fächern sind eher Hausarbeiten, sogenannte „assignments“, gefordert, die in einer bestimmten Länge (Anzahl der Wörter!) und in einem begrenzten Zeitraum abgegeben werden müssen. Oft kommt es auch vor, dass mehrere „assignments“ in wenigen Wochen vorzubereiten sind. In Kombination mit Klausuren und mündlichen Prüfungen kann dies sehr arbeitsintensiv sein. Natürlich muss man auch berücksichtigen, dass die Prüfungen in einer Fremdsprache abgelegt werden. Dies ist ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad. Die Dozenten sind da recht locker und schauen meist über kleinere Rechtschreibe- und Grammatikfehler hinweg.

Die universitären Einrichtungen wie Bibliotheken oder Computer-Räume sind wesentlich besser als in Deutschland. Die Library ist genauso wie die Fachbibliotheken geordnet, vollständig und mit den neusten Büchern ausgestattet. Jeder Student der „post graduate“-Studiengänge hat Zugang zu einem Computerraum, in dem ausreichend PCs mit dem neusten Equipment zur Verfügung stehen. Natürlich kann jeder immatrikulierte Student die Sport-Anlagen (teilweise gegen Gebühr) auf dem Campus benutzen. Neben Tennis, Badminton, Tischtennis gibt es Fußball, Rugby, Baseball, Mountainbiking, Klettern und ein voll ausgestattetes Fitness-Center mit Kursprogramm. Im universitätseigenen Kino laufen die neusten Filme zu kleinen Preisen.

Wenn die neue Wohnung bezogen, die Krankenversicherung abgeschlossen und der erste Kurs an der „neuen“ Uni besucht worden ist, kann das typisch australische Studentenleben richtig losgehen.....

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Nützliche Links:

Informationen zum Studium
www.idp.edu.au
www.boomerangmagazine.com
www.austalian-info.de

www.infobahnaustralia.com
www.studyinaustralia.gov.au

Auflistung australischer Hochschulen
www.agd.com.au

University of Queensland, Brisbane
www.uq.edu.au

Australische Botschaft in Berlin
www.australian-embassy.de

Informationen über den TOEFL-Test
www.toefl.org

BAFÖG (für Auslandsförderung)
www.bafoeg.bmbf.de

Dean e.V.
www.dean-onlne.de

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Brisbane: Eine Millionenstadt zwischen Outback und Pazifik

Sie wird von Australiern liebevoll Brissie genannt. Was verbinden die Queensländer mit ihrer Hauptstadt, durch die beschaulich der Brisbane River fließt? Eine 1,5 Millionen Einwohner zählende Metropole, die keine markanten Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, würden einige sagen. Andere entgegen, dass Brissie einfach schön ist. Mit ihren imposanten Brücken, der teils kolonialen teils hypermodernen Architektur, ihren Kulturstätten, den schön angelegten weitläufigen Parkanlagen, den freundlichen Menschen und den sonnigen und warmen Tagen ist Brisbane sicherlich nicht nur die Stadt, die zwischen dem Queensländer Hinterland und den Stränden der Gold und Sunhsine Coast liegt.

Brisbane, im Jahre 1823 erstmalig von Europäern besiedelt und zwei Jahre später offiziell gegründet, wurde nach dem damaligen Governeur von New South Wales benannt. Die Stadt, die 1859 Hauptstadt des Bundesstaates Queensland wurde, war lange Jahre eine Strafkolonie. Nachdem viele „Brissie“ in ihrem Dornröschenschlaf wähnten, ist die Stadt langsam erwacht und hat sich vor allem in den letzten Jahren zu einer modernen Metropole entwickelt. Zwischen Investment-Banken in pompösen Glaspalästen und dem trendigen West End spielt sich heute das Leben in der drittgrößten Stadt Australiens ab. Einen Aufschwung erfuhr Brisbane im Jahre 1988, als die World Expo in der „City of Sun Days“ Station machte. Über 16 Millionen Touristen kamen damals nach Queensland. Vier Jahre später stand Brisbane im Scheinwerferlicht der „Commonwealth Games“. Die Stadt scheint also den Durchbruch geschafft zu haben. Viele national und international bedeutende Kongresse und Tagungen finden heute im ehemals beschaulichen Brissie statt. Trotz derlei internationalem Flair, asiatischer Geschäftigkeit und der nimmermüden Energie hat Brisbane sein tropisches, ruhiges Image erhalten.

Rund um den Kangaroo Point tummeln sich in den Abendstunden die Einwohner, die sich zu einem gemütlichen Barbeque, oder besser „Barbie“ treffen. Ein Feuerwerk über dem Brisbane River – ein Spektakel, das kein Besucher verpassen sollte. Die Skyline bietet dabei ein nicht zu übertreffendes Panorama, auch die architektonisch sehenswerten Brücken (vor allem die William Jolly Bridge und die Story Brücke) sind einen Blick wert. Natürlich darf in einer Stadt, in der durchschnittlich rund acht Stunden am Tag die Sonne scheint und in der jeder zweite Queensländer wohnt, ein Strand nicht fehlen. Das dieser nur künstlich in der Southbank angelegt wurde, stört niemanden. Auf dem ehemaligen Gelände der Weltausstellung gibt es heute eine kleinen See, weißen Sandstrand, gepflegte Parkanlagen, Restaurants, Bars, Nightclubs und Shops an der Waterfront. Neben dem eigentlichen Gelände liegt die Queensland Art Gallery, in der es neben europäischer und asiatischer Kunst auch Werkte von australischen Aborigine-Künstlern ausgestellt sind. Genauso wie am Riverside Centre („Pure Crafts Market“) werden auch hier sonntags die bunten Stände des Southbank Markets aufgebaut. Auf der gegenüberliegenden Seite des Brisbane Rivers sticht das Treasury Casino mit seinem imposanten Bau hervor. 24 Stunden täglich können hier „Gambler“ an über 100 Tischen ihr Geld aufs Spiel setzen.

Wer zum Shoppen nach Brisbane kommt, wird nicht enttäuscht sein und die Qual der Wahl haben. In der Innenstadt behält man leicht den Überblick, die Straßen sind rechtwinklig angelegt und nach britischen Königinnen und Königen (u.a. Queen, Victoria, George, Edward) benannt. Die Queen Street ist eine Fußgängerzone, in der die Passanten von Straßenmusikern unterhalten werden und in der sich die gleichnamige Mall befindet. Nach amerikanischen Vorbild präsentiert sich das in der Queen Street Mall gelegene Myer Centre, in dem sich neben zahlreichen Restaurants und Shops auch ein Blick in die Spitze der Mall lohnt. Dort, in luftiger Höhe, können die jungen Besucher in einer Achterbahn auf die Passanten schauen. Zum Flanieren lädt auch der Boardwalk im Stadtteil Newstead ein. Dort gibt es eine Vielzahl von Shops, Restaurants und eine Kunstmeile. Abends gehen die Brisbaner ins „Fortitude Valley“. Im als „the Valley“ bekannten Viertel gibt es Nightlife pur: Bistros, Bars und Diskotheken!

Brisbane war eine der Hauptzentren der Ureinwohner, die ca. 40.000 Jahre vor der europäischen Besiedlung in der heutigen Millionenstadt wohnten. Viele Vororte sind nach Aborigine Stämmen benannt: Toowong, Indooroopilly. Der Mount Coot-Tha ist Australiens größte subtropische Parkanlage, die vor rund 20 Jahren im Stadtteil Toowong entstanden ist. In der Sprache der Aborigines bedeutet Coot-Tha „Platz des Honigs“. Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist auch das Lone Pine Koala Sanctuary bekannt. Im Gehege finden Urlauber alle Tiere, die sie Down Under sehen wollen: Känguruhs, Koalas, Emus, Wombats und den Tasmanischen Teufel. Wenn man Glück hat, erwischt man einen Koala, der gewöhnlich 22 Stunden am Tag zu schlafen pflegt, und darf ihn (gegen Gebühr) für ein Foto auf dem Arm halten. Natürlich lassen sich auch hier die Känguruhs verwöhnen und bieten die Besucher zum Füttern. Original australisches Wildleben kann man im „Australian Woolshed“ erleben. Dort gibt es neben „original billy tea“ und „damper“ (Brot) Ram-Shows, in denen Schafe geschoren werden. Typisches Australien!

Brisbane und Region lässt sich bequem mit Bus und Bahn erkunden. Das öffentliche Nah- und Fernverkehrssystem ist vorbildlich. Neben Zügen und Bussen gibt es auch die Fähre „City Cat“, die zwischen den wichtigsten Punkten verkehrt und zudem einen hervorragenden Blick vom Brisbane River auf die City und ihre Vororte bietet. Das „City Cat“ ist genauso günstig wie die übrigen Vekehrsmittel und lohnt sich.

Touristen können also eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten sowie das subtropische Klima in der ehemaligen Strafkolonie erleben. Trotz seines mittlerweile internationalen Flairs ist Brissie immer noch eine ruhige, beschauliche Stadt, die aber mit vollster Energie auf die nächsten Herausforderungen wartet.

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Nützliche Links:

Offizielle Brisbane-Seite

www.brisbane.qld.gov.au

Informationen zu Brisbane

www.ourbrisbane.com
www.brisbanetourism.com.au

Allgemeine Infos zu Australien

www.australien-info.de
www.australia.com
www.tourism.gov.au

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Unweit der Metropole Brisbane: Die Küsten und Inseln Queenslands

Wem das Stadtleben zu anstrengend ist und wer nicht nur einen künstlichen Strand genießen will, der hat in der Umgebung von Brisbane vielfältige Möglichkeiten, auf einsame, malerische Küsten und Inseln zu gelangen.

Fraser Island ist mit 185.000 Hektar die größte Sandinsel der Welt und seit 1992 Weltkulturerbe. Ursprünglich wurde die Insel, auf der 250 Vogelarten und der „Dingo“ (eine Mischung aus Hund und Wolf) heimisch sind, von den Ureinwohnern „K’gary“ genannt. Der Untergang der „Eliza Fraser“, deren Schiffswrack verlassen am Strand lag, führte schließlich zu der noch heute gültigen Namensgebung. Ein prominentes, nämlich das Maheno Schiffswrack, kann man noch heute vom Ufer aus bewundern. Fraser Island kann mit einer Fähre von Hervey Bay oder vom Inskip Point (Rainbow Beach) aus erreicht werden. Die Insel ist einem ständigen Wandel ihrer Vegetation ausgesetzt. Es gibt wunderschöne Kliffs, Strände, Sanddünen, Regenwald und eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. An den Stellen, an denen die Vegetation über Jahre hinweg zerstört oder verschwunden ist, bewegen sich die Sandmassen, die dann nach und nach Dünen und Seen entstehen lassen. Mittlerweile gibt es auf Fraser Island rund 50 Süßwasserseen. In einer malerischen Umgebung liegt der Lake McKenzie, ein Frischwasser-See mit weißem Sandstrand. Die „beaches“, die auf 124 Kilometer Sandstrecke um die Insel führen, weisen eine Besonderheit auf: sie sind registrierte „National Highways“, auf denen alle Verkehrsregeln gelten. Empfehlenswert ist hier auf Grund des teilweise tiefen Sandes ein Allrad-Fahrzeug. Als Start- und Landebahn für Klein-Flugzeuge erfüllt der Strand ebenfalls seine Dienste. Verkehrsschilder wurden hier noch nicht aufgestellt...

Knapp 30 Kilometer südlich von Brisbane liegt die größte Insel der Moreton Bay: North Stradbroke Island. Die Inselmassen von „Straddie“, wie sie von den Einheimischen genannt wird, wurden 1896 durch einen Feuer-Cyclon in Nord und Süd geteilt. Heute leben rund 3.500 Bewohner auf North Stradbroke Island, die südliche Insel ist weitgehend unbewohnt. Die Fahrt auf die Insel ist ihre Reise wert. Mit einem Water-Taxi fährt man in rasender Geschwindigkeit auf rauschenden Wellen in die unberührte Natur Stradbroke Islands. Straddie ist vor allem für seine hervorragenden Surfstrände, unter anderem den Frenchman’s Beach, bekannt. Außer Fish & Chips gibt es auf der Insel nichts kommerzielles. Und das ist auch gut so!

Rund eine Stunde von der Hauptstadt Queenslands entfernt erstreckt sich die 30 Kilometer lange Gold Coast. Während in diesem Küstenstreifen 390.000 Einwohner mit festem Wohnsitz leben, füllen sich die Orte, Strände etc. im Sommer mit mehr als 1,2 Millionen Besuchern. Das goldene Glitzern des Sandes könnte eine Erklärung für den Namen „Gold Coast“ sein. Eine andere ist auf die goldenen Jahre zurückzuführen, in denen die Strände von Millionen von Urlaubern besucht wurden. Natürlich ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt. Sufers Paradise: Ein Ort, der in jedem Reiseführer über Australien zu finden ist. Zwar befinden sich eine Vielzahl von Hotels und Restaurants für jeden Geldbeutel in dieser Stadt, jedoch bilden die Betonbauten und Hochhäuser kein harmonisches Bild an der Gold Coast. Wer jedoch Spaß und Action erleben will, der ist in Surfers Paradise gut aufgehoben. An dem vor der Stadt gelegenen Strand wird es zumindest nie langweilig oder ruhig: Musikboxen mit den neusten Hits sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre, die auch Wake-Boarder und Surfer in einer Welle der Begeisterung aufs Meer ziehen lässt. Übrigens, auch Studenten sind hier willkommen: Die University of Queensland hat in Surfers Paradiese eine Zweigstelle.

Einen Kontrast zum leuchtenden Gelb der Gold Coast bildet die in pastelfarben gehüllte Sunshine Coast. Knapp eine Stunde nördlich von Brisbane verwöhnt sie ihre Besucher mit 60 Kilometer Sandstrand. Die prächtigsten Villen kann man in der 33.000 Einwohnerstadt Noosa bewundern. Neben vielen feinen Restaurants und schicken Boutiquen gibt es nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt einen Nationalpark, der auf 450 Hektar tropische Vegetation bietet. In beeindruckender Kulisse kann man vor allem am Laguna Lookout die Aussicht genießen. An der Alexandria Bay gibt es wunderschöne Strände.

Für die Umgebung Brisbanes gilt: Sonne, Strand und mehr.....

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Nützliche Links:

Fraser Island
www.frasercoast.org

Gold Coast
www.goldcoasttourism.com.au

Sunshine Coast
www.sunshinecoast.org
www.tourismnoosa.com.au

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Studentenalltag in Down Under:
Zwischen „Deutscher Welle“ und australischem (Pub-)Lifestyle

Brisbane, im November: Ein Tag im Leben der "University of Queensland"-Studentin No. 802903992

7.30 Uhr: Die „Deutsche Welle“ startet mit ihren neusten Nachrichten. „Bundesanstalt für Arbeit gibt neuste Arbeitslosenzahlen bekannt“, „Bundestag setzt Rentendebatte fort“ sind einige der Top-Themen des Tages, die in meinem 15 qm großen Zimmer in St. Lucia, einem Studentenvorort von Brisbane, im TV laufen.

8.00 Uhr: Das Frühstück wird in der Küche, die ich mir mit drei anderen Studenten teile, zubereitet. Die Veranda eignet sich hervorragend bei strahlendem Sonnenschein, diese frühe Mahlzeit, die aus Bagels mit „Philadelphia“-Käse und frischgebrühten Milchkaffee besteht, zu genießen.

9.00 – 13.00 Uhr: Zwei Seminare stehen auf dem Programm: „Aboriginal Approaches to knowledge“ und „Topics in Aboriginal Studies“. Die Atmosphäre ist locker und persönlich unter dem Dozenten und den rund 15 Studenten, die Masters Degree in „Social Science“ oder „Aboriginal and Torres Strait Islander Studies“ erlangen wollen.

13.15 Uhr: Ich treffe mich mit anderen deutschen Studenten, die genauso wie ich ein Semester an der „University of Queensland“ (UQ) studieren und wir gehen in eine Cafeteria auf dem Campus-Gelände. Eine Mensa im deutschen Sinne gibt es hier nicht, neben kleineren Cafes bieten auch „gehobenere“ Bistros und Restaurants Speisen und Getränke für hungrige Studenten an.

14.00 Uhr: Auf dem „Great Court“, der riesigen Campus-Grasfläche, ist es warm geworden. In der Mittagshitze tut ein Sprung in das Schwimmbad gut. In dem Olympia-Pool ist aber kein Ausruhen und Erfrischen angesagt: Hier ziehen die Aussies ehrgeizig und eisern ihre Bahnen. Wenn man nicht mithalten kann, wird man an den Rand gedrängt.

15.00 Uhr: Nun beginnt die Heimarbeit. Für meine Magisterarbeit, die ich an der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf über den „Soziokulturellen Wandel bei den australischen Aborigines“ schreibe, und meine Recherche- und Kursarbeiten vor Ort hat mir die UQ einen Laptop zur Verfügung gestellt. Alternativ könnte ich noch das „Computer Lab“ im Department of Social Science nutzen, in dem jeder „Postgraduate Student“ einen PC-Platz sicher hat.

18.00 – 20.00 Uhr: Das Flutlicht erstrahlt über die Tennis-Courts auf dem Campus der University of Queensland. Die zweite sportliche Herausforderung wartet nun mit dem gelben Filzball. Auf dem Nebengelände trainiert eine Rugby-Mannschaft für ihr nächstes Punktspiel.

20.30 Uhr: Das „All you can eat“ bei „OZ Sushi“ in Toowong ist immer wieder ein Gaumenschmaus. Vorher schnell im benachbarten „Bottle Shop“ eine Flasche australischen Weißwein geholt, bietet das japanische Restaurant alle möglichen Variationen von Sushi zu moderaten Preisen an. Dieses Restaurant trägt wie viele andere den Zusatz „BYO“ (Bring your own), das heißt jeder Gast darf seinen eigenen (nur alkoholischen) Getränke selbst mitbringen. Damit sparen die Besitzer die Alkohollizenz und der Gast einige Dollar für den Wein.

22.00 Uhr: Der Tagesausklang wird im „RE Club“, der Kneipe für alle UQ-Studenten gefeiert. Biere wie das Queensländer „XXXX“ und Spirituosen erfreuen sich natürlich größter Beliebtheit. Nach australischer Art wird dann nach dem dritten Bier das Hemd ausgezogen und nach dem fünften auf den Tischen getanzt. „The Australian way of life...“!

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